Freitag, 27. Juli 2012

Verschiedenes

Große Dürre in den USA
In einigen deutschen Onlinemedien wird über steigende Weizenpreise und verdorrte Felder berichtet. Wenn man die Felder, die ich gesehen habe, richtig fotografiert, dann sieht es wie eine große Dürre aus. Aber: In Nevada, Utah und Wyoming wächst eh kein Weizen, noch nicht mal Gras, ohne Bewässerung. Daher wird es dort auch kaum Ernteausfälle wegen Trockenheit geben. In South Dakota ist der Winterweizen dieses Jahr noch reif geworden. Der Mais sah auch ganz gut aus. Genauso in Minnesota und Iowa, soweit ich das gesehen habe.
In Wisconsin und Michigan gab es verdorrte Felder. Aber das war sehr lokal. Außerdem gab es in beiden Bundesstaaten Regen als ich da war. In Ontario hat man zum Schutz vor Trockenheit Hecken angelegt, die den Wind und damit die Verdunstung reduzieren.
Maisfeld in Ontario
Überhaupt bin ich etwas unzufrieden mit dem Wetter. Seit ich in Wisconsin angekommen bin, hat es 3 mal tagsüber geregnet und mehrmals nachts. Wenn es nachts nicht geregnet hat, gab es Tau der alles nass gemacht hat. Ich weiß jetzt wieder warum ich campen eigentlich nicht mag - in Nevada war das kein Problem.
Ich kann natürlich nicht in die Pflanzen reinschauen. Wenn ein Feld grün ist, dann ist für mich alles okay. Es kann natürlich sein, dass die Erträge durch Wassermangel geringer sind, aber das kann ich nicht sehen.


Ich sollte mich nicht zu sehr übers Wetter beklagen - Frank war heut nur 20 Meilen vom einem Tornado entfernt: Franks 39. Tag


"Radfahrer fahren Rad oder liegen auf dem Bett"
Ich glaube, ich weiß jetzt warum: Es fehlen schlicht die Muskeln um etwas anderes zu tun. Ich habe in den letzten Wochen relativ selten Treppensteigen müssen. Ich dachte zwar die Muskeln sind nicht so verschieden von den Radfahrmuskeln, es fällt mir aber erschreckend schwer. Gestern war ich am Strand und musste danach eine Holztreppe hoch um zurück zum Campingplatz zu kommen. Das war ziemlich anstrengend.
Noch schlimmer war es am Mount Rushmore: Dort musste ich richtig kämpfen, dass mich ein Paar mit zusammen etwa 300 kg nicht überholt.
In Minnesota bin ich am Abend mal einen steilen, asphaltierten Hang hoch gegangen und auch da war ich ziemlich schnell an meiner Leistungsgrenze. Wenn ich zurück in Deutschland bin, dann brauche ich dringend ein ausgewogeneres Training.


Hunde
Frank hatte das neulich auch in seinem Blog. Hunde die auf der Ladefläche von Pick-ups sitzen und beim Umherfahren so ziemlich alles - insbesondere Radfahrer - pauselos anbellen. Das ist ziemlich nervig und laut.
Freilaufende Hunde, die Radfahrer auf Radwegen oder Straßen hinterherjagen, sollten aber auch illegal sein. Jedenfalls brauchen sich die Besitzer nicht wundern, wenn ein solcher Hund als Roadkill endet.


Roadkill
Leider gibt es ziemlich viel davon. In Ontario scheint man es wie in Deutschland umgehend zu beseitigen. Nicht so aber in den USA. Da wird es meist nur auf den Seitenstreifen geschoben. Ich musste daher schon einmal über Haut und Knochen fahren (links ein Auto, rechts nur Schotter, da blieb keine Alternative, es gab keinen Platten deswegen!). Außerdem ist es erschreckend was alles so getötet wird. Neben allen Arten von Nagetieren habe ich in Michigan auch zwei Schildkröten gesehen. In South Dakota waren es zahllose Heuschrecken und in Wisconsin auch Frösche.
Bart und Karoline aus Utrecht (siehe 8. und 9. Etappe) haben zwei Listen geführt, Tierarten die sie lebend bzw. Tod auf der Straße gesehen haben. Die zweite war länger.

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