Samstag, 30. Juni 2012

21. Etappe

21. Etappe
Es ging heute (29.06.2012) von Riverton flussabwärts nach Worland. Dabei ging es 895 ft nach unten, was einem durchschnittlichen Gefälle von 0.19% entspricht. Der erste Teil der Strecke nach Shoshoni war mit leichtem Rückwind und frischen Beinen relativ schnell zurückgelegt.
Im vom Rauch verdeckten Tal liegt Shoshoni
Kurz vor Shoshoni habe ich dieses Bild aufgenommen, auf dem hoffentlich erkennt, dass das Tal des Poison Creeks auch am Morgen noch immer verraucht war. Ganz so schlimm wie es hier aussieht wurde es dann nicht. In Shoshoni roch es etwas nach Rauch, aber man konnte noch immer den Himmel sehen. Ich habe dort an einer Tankstelle zwei Radfahrer aus Israel getroffen. Diese meinten es seien heute die besten Bedingungen seit Tagen. Die letzten zwei Tage sind sie von Casper über Hiland nach Shoshoni gefahren und hätten den Himmel nicht gesehen. Zur Einschätzung, hier in Wyoming liegt die Luftfeuchte tagsüber selten über 10% und Wolken gibt es höchstens als winzige Quellwolken. Das nächste Feuer ist von Shoshoni Luftlinie 70 Meilen entfernt. Ich glaube aber nicht, dass der Rauch von diesem Feuer stammt. Der Windrichtung nach zur urteilen ist es eher das Feuer im Yellowstone und das ist etwa 150 Meilen (250 km) entfernt.
Nach Shoshoni ging es am Boysen Reservoir (benannt nach einem dänischen Einwanderer und Bergwerksbesitzer, der den ersten Damm zur Stromerzeugung für sein Bergwerk anlegen ließ). 
Boysen Reservoir
Danach durchbricht der Wind River die Owl Creek Mountains im Wind River Canyon (mit weiteren Bildern). Der Canyon war relativ beeindruckend, außerdem habe ich auf den ersten Meter die Tunnel nur 2, 3 und 4 seit meiner Ankunft in den USA durchquert. Alle drei Tunnel waren aber sehr kurz.
Wind River Canyon
Nach dem Canyon folgte Thermopolis. Ich habe bei McDonalds ein paar Burger gegessen und was kaltes getrunken. Dabei ist mir aufgefallen, dass es keine gute Idee ist, dass Netbook bei hohen Außentemperaturen in der direkten Sonnen zu betreiben - die Tastatur wird einfach so heiß, dass man nicht mehr tippen möchte. Auf dem Parkplatz zeigte sich dann noch, dass man sich mit einem Deuter-Rucksack als Deutscher oder Schweizer zu erkennen gibt - ich habe ein Paar aus Deutschland getroffen die mit ihrem Wohnmobil im Yellowstone waren.
In Thermopolis gab es einen guten RV Park, den ich ursprünglich nehmen wollte - 90 km sind eine gute Distanz. Allerdings habe ich mich auch wegen dem Feuer nahe Ten Sleep entschieden bis Worland weiter zufahren. Hier ist auch ein sehr guter RV Park (Worland RV Park and Campground: 8 USD + Steuer, Gras zum Campen!). Dabei zeigt sich das Hauptproblem dünnbesiedelter Bundesstaaten, es gibt einfach manchmal 35 Meilen lang keinen Campingplatz. Um genau zu sein, ich habe auch keine Tankstelle und keinen Supermarkt gesehen.
Am Ortsausgang von Thermopolis liegen noch heiße Mineralquellen (Hot Springs State Park). Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und dem Restprogramm habe ich leider nur ein Foto gemacht und auf einen Besuch verzichten müssen:
Heiße Mineralquellen
Die letzten 30 Kilometer vor Worland wurden dann etwas zäh. Es ist am Nachmittag sehr heiß geworden, der leichte Rückenwind war auch weg und 100 km in den Beinen merkt man halt auch.
In Worland habe ich mir bei Larsen's Bicycles neue Schläuche gekauft und dazu eine Radkarte von Wyoming bekommen, die ich sehr gut gebrauchen kann. Außerdem weiß ich jetzt sicher, dass man in Wyoming Interstates mit dem Rad verwenden darf - was an einigen Stellen mangels Alternativen auch notwendig ist.
Insgesamt waren es heute 146.76 km in 7:06:22 (20.65 km/h). So schnell werde ich morgen nicht sein :-(.

Vorschau
Mein Plan für Morgen ist es nach Möglichkeit den Powder River Pass zu überqueren. Es gibt in der Nähe des Passes zahllose Zeltplätze, so dass ich jeder Zeit anhalten kann. Da ich immer noch ein wenig unsicher wegen des Feuers südöstlich von Ten Sleep (hier habe ich keine aktuellen Informationen, also möglicherweise bereits gelöscht) bin, wäre mir ein Zeltplatz auf der anderen Seite des Passes im Windschatten der Berge lieber - am besten natürlich in Buffalo, aber das sind 90 Meilen. Leider gibt es für den Pass kein Profil bei Salite.ch, daher habe ich nur folgendes Foto von der Karte, die ich heute bekommen  habe. Die Meilen sind ab Worland gezählt:
Höhenprofil für Morgen
Die Höhendifferenz zum Pass sind 5605 ft also 1708 m. Die Passhöhe liegt auf 9666 ft oder 2946 m. Damit ist der Pass höher als der Col de l'Iseran oder der Col du Galibier, die ich beide letztes Jahr gefahren bin. Da  ich kein Fan von Übernachten über 2000 m bin, wäre es wirklich gut, wenn ich Buffalo erreiche. Wenn ich mir das Profil so anschaue, dann stört mich die Gegensteigung bei 70 Meilen und das auf und ab bis zur 80 Meilen Marke am meisten.
Bis zur Passhöhe brauche ich etwa 7-8 Stunden, deswegen habe ich den Wecker auf 5:30 5:50 gestellt.

Einige weitere allgemeinere Gedanken/Anmerkungen:

  • Wyoming hat 2/3 der Fläche Deutschlands aber nur etwa 550.000 Einwohner. Es ist also ziemlich dünn besiedelt, um genau zu sein es hat die kleinste Bevölkerungszahl aller US Bundesstaaten und die zweit-kleinste Bevölkerungsdichte nach Alaska (siehe Wikipedia). Das heißt aber auch, dass wenn es in Wyoming 6 Feuer gibt, dann ist das so wie 10 in Deutschland. Mir war bisher aber auch nicht klar, dass der Rauch so weit vom Feuer entfernt noch so dicht sein kann. Das ist es wohl auch, was gemeint ist, wenn man sagt, der gesamte Westen der USA stünde in Feuer.
  • So langsam wird auch mir Google unheimlich. Als ich eben "larsens bi" eingegeben hatte, wusste Google schon, dass ich Larsen's Bicycles in Worland, WY meine. (Gut, meine IP hier auf dem Campingplatz hat sicher eine eindeutige Lokalisierung.)
  • Hunde können ungemein Nerven. Als ich Diamondville den hinteren Schlauch gewechselt habe, kam ein freilaufender Hund auf den öffentlichen Gehweg gelaufen und hat mich angebellt. Mein Fahrrad war natürlich so zerlegt, dass ich nicht fliehen konnte. Er hat dann irgendwann das Interesse verloren, so richtig sicher habe ich mich aber nicht gefühlt.
    Einige Hundebesitzer transportieren ihre Hunde auf den Ladeflächen ihrer Pick-Ups (wovon es hier wieder deutlich mehr gibt als in Utah - gefühlte 80% aller Autos). Auch von den Ladeflächen muss natürlich auf alle Radfahren gebellt werden.
  • Auch die beiden Israelis heute hatten Literatur über Jesus (ich vermute sie haben sie von jemanden bekommen) - ich habe mir die aber nicht andrehen lassen. Ich habe brav geantwortet, dass ich nicht an Jesus glaube.
  • Wenn ich ehrlich bin, habe ich bisher keinen Ort gesehen, an dem ich dauerhaft leben wöllte - vielleicht San Francisco, aber auch da kann der Nahverkehr eigentlich nicht mit einer europäischen Großstadt mithalten. Orte wie Baker, NV oder Farson, WY habe ich gerade so eine Nacht ausgehalten, weil es keine Alternative gab.
  • Schokolade und Orangensaft sind hier exorbitant teuer. Dafür konnte ich heute 44 oz Cola im Becher für 0.72 USD kaufen. Es ist erstaunlich wie schnell man sich an solche Größen (das sind 1.3l) gewöhnt. Wenn es richtig heiß ist und ich 120 km Rad gefahren bin, dann ist das kein Problem so einen Becher in 15 min. zu trinken. Heute bei McDonalds war der Large etwa 0.75l und das kam mir ziemlich wenig vor. Ansonsten sind natürlich die Packungsgrößen im Supermarkt für Radfahrer wie mich vollkommen ungeeignet, was soll ich mit einer Gallone Orangensaft anfangen, der wird doch schlecht bis ich ihn getrunken habe.
  • Meine aktuelle Kette ist jetzt schon über 2500 km alt und noch nicht verschlissen. Sonst habe ich üblicherweise nur 1200-1500 km geschafft.
Update:

  • Es gibt hier in Wyoming Straßen mit 2 Spuren in eine Richtung und einer in Gegenrichtung. Den Fahrzeugen in Gegenrichtung wird jedoch erlaubt die mittlere Spur zum vorsichtigen Überholen zu nutzen.






Freitag, 29. Juni 2012

20. Etappe

Wegen Fußball ging es heute lediglich von Lander nach Riverton, etwa 40 km. Da die Etappe somit sehr kurz war, habe ich mal getestet wie meine Form so ist und bin alles voll durchgefahren. Deswegen habe ich auch keine Bilder von heute heute auch nur ein Bild. Die Landschaft war aber auch nicht fotogen. Es ging parallel zum Wind River entlang. Allerdings in einer Entfernung, dass man ihn nur sehr selten sehen konnte. Es ging leicht flussabwärts (400 ft also 0.3%), aber mit einigen Gegensteigungen. Wind war relativ wenig. So jetzt die Zahlen: 41.90 km in 1:33:03 macht 27.02 km/h, womit ich sehr zufrieden bin.

Der RV Park Manager war sehr nett, hat mir einen guten Preis gemacht und wollte mir unbedingt eine Flagge von Wyoming geben, wie allen Gästen aus dem Ausland. Ich denke ich habe einen guten Platz für die Flagge gefunden:


Danach habe ich Fußball geschaut, wie ihr vermutlich alle auch. Ich frage mich ernsthaft, ob Jogi Löw nochmal kapiert, dass man erst erfolgreich seien muss um sich Schönspielerei leisten zu können und nicht umgekehrt. Ich fürchte er wird es nie lernen (man schaue sich nur die Eckstöße an). Deswegen: Wir brauchen einen neuen Bundestrainer, den selbst Rudi Völler war erfolgreicher als Jogi Löw.

Update: Kleinere Korrekturen und Flagge eingefügt.

Update 2: Der kürzeste Google Maps Weg nach Boston (Rad) ist weniger als 39 x 60 Meilen lang. Die verbleibende Strecke ist also zu schaffen. Inzwischen habe ich mich ganz gut an alles gewöhnt (Radfahren, Zelten, Wetter, ...). Allerdings taucht mit den Wald-, Busch- und Graslandfeuern ein neues Problem auf. Auch auf meiner Route nach Buffalo hat es kürzlich gebrannt, im Moment scheint es aber keine Feuer zu geben. Heute morgen hat mir ein erfahrener Langstreckenradfahrer von seiner 2003er Tour (Ostküste nach Westküste erzählt. Bei der musst er die letzten 1500 Meilen von Wyoming nach Kalifornien im Rauch von diversen Feuern fahren, was ihn ziemlich belastet hat. Da ich im Moment noch auf der Windabgewandten Seite der Feuer bin, weiß ich noch nicht wie schlimm das wird.

Update 3: Karte der Feuer.

Update 4: Es riecht inzwischen nach Rauch, die Sichtweite ist auf unter 1500m gefallen und man merkt, dass das Atmen schwerer wird. Kurz: Es ist Rauch von eine Feuer in die Stadt gezogen. Nach Aussage des Campingplatzmanagers ist das wohl jeden Abend so, irgendeine Thermik mit den Bergen und den Flusstal. Es soll im Laufe der Nacht besser werden. Wir haben Nordwestwind, die Feuer sind also nicht vollständig in meiner Richtung. Es geht morgen nach Norden und übermorgen wieder nach Osten. Wenn ich mich richtig erinnere, dann war es in Lander gestern auch so, nur nicht so viel Rauch. Den Mond kann ich noch sehen, jetzt wo es dunkler wird.

Ich habe mir eben eine Atemschutzmaske (so eine zum Verarbeiten von Farbe oder zum Abschleifen von Holz) gekauft. Ich hoffe, sie hilft beim Radfahren. So richtig weiß ich nicht, was ich machen soll. Vorschläge sind gern willkommen. Dem Feuer ausweichen ist nicht so richtig möglich, da die Feuer in Montana und Colorado noch schlimmer sind. Außerdem brennt es noch in Utah, Idaho, Nevada, Arizona, New Mexico und im Westen von South Dakota.
Greyhoundbusse fahren hier in der Gegend leider nicht.

Update 5: Es gibt Grund für ein weiters Update: Der Rauch hat sich erstmal verzogen. Die Aussage des Campingplatzmanagers war also richtig.


(english paragraph)
Today I made a short stage to watch the soccer match Germany vs. Italy. Unfortunately, we lost. I blame our coach for that.
Due to shortness of the stage, I evaluate my fitness in a kind of time-trail: I needed 93 min for the 41.90 km.
Currently I am unsure on the situation with the wildfires in Wyoming. (There are fires in Utah, Nevada, California, Arizona, New Mexico, Colorado, Montana and South Dakota, too.) This evening a lot of smoke was blown into Riverton, partially I could not even see a mile. There is or was a fire next to the road I will use the day after tomorrow. I bought a mask.
Advises are welcome.

Donnerstag, 28. Juni 2012

18. und 19. Etappe

18. Etappe
Am Dienstag, 26.06.2012, ging es von Kemmerer (oder genauer Diamondville) nach Farson. Nach einem kurzen Abschiedsgespräch und Gebet mit VJ dem Motelinhaber, der mir am Vorabend ein hawaianisches Essen spendiert hatte.
VJ vor seinem Motel und hinter meinem Rad
Nach 400m hatte ich dann mal wieder einen Platten im Hinterrad, die Wirkung des Gebetes war also nicht nachhaltig. Ich bin dann wie von VJ vorgeschlagen zunächst US Highway 30 ostwärts gefahren um dann an einer Raffinerie links abzubiegen. Das erste Stück aus dem Ort raus war echt hart, Anstieg und Gegenwind - zumindest solange bis mir klar wurde, dass das Rückwind für den Rest des Tages bedeutet. Nach der ersten Raffinerie kam dann kurze Zeit später eine zweite, aber sonst gab es bis Farson nur eine Ortschaft und ein Gebäude der Forrestverwaltung zu sehen.
ExxonMobil Raffinerie nahe Gasfeld
Nach der Raffinerie roch es sehr stark - ich dachte zunächst an Landwirtschaft - nach Schwefelwasserstoff. Ein Arbeiter des Gasfeldes hat mir dann erzählt, dass sie überall Lecks haben, dass es Schwefelwasserstoff ist und das ich besser zurückfahren soll. Ich habe ihm dann erklärt, dass das 20-30 Meilen extra sind (die 12 km bis zur letzten Kreuzung wollte ich auch nicht gegen den sehr starken Wind fahren). Er hat sich dann breitschlagen lassen und mir für Notfälle seine Handynummer gegeben. Ich habe die verbleibenden 10 km überlebt - und mit Rückenwind und Angst sehr zügig zurückgelegt.
Danach ging es dann auf die Autoroute parallel zu den historischen Tracks. Es folgte die Überquerung des Green Rivers und dann Farson. Den im Internet verzeichneten Zeltplatz Sandy Crossing Campground habe ich nicht gefunden also musste es wohl das Motel werden. Kurzzeitig hatte ich überlegt gleich noch mit dem Rückenwind nach Lander zu fahren, was ich aber zum Glück gelassen habe.
Das Motel hatte nur 6 Zimmer, weshalb die Managerin nicht da war und ich erstmal einen Burger gegessen habe. Internet gab es leider auch nicht. Dafür roch das Wasser beim Duschen nach Schwefelwasserstoff. Die Managerin hat mir erklärt, dass sei normal und vollkommen ungefährlich. Insgesamt waren es 129.08 km in 5:15:55 = 24.51 km/h bei flacher Strecke.
Ich habe mir dann in Farson noch die Reste der Pony Express Station angeschaut.

19. Etappe
Am Mittwoch, 27.06.2012, ging es dann über den South Pass nach Lander. Da nur dieser eine Pass auf dem Programm stand habe ich mich auf einen einfachen Tag gefreut, 1100 ft hoch fahren und dann wieder runter. Leider war das Profil nicht so einfach, es war eher wie die Kurven der Elliott Wave Theory. Es ging also stetig auf und ab. Der South Pass selbst war ein sehr weicher, weitauslaufender Pass - und auch nicht der Höhepunkt der Strecke. Das war die "Continental Divide".
Wenn ich jetzt also dem Wasser folgte lande ich schon mal am Mississippi und nicht mehr an einem Salzsee oder im Pazifik.
Der Wind wehte wieder stark von hinten und trieb mich zum Teil ohne Treten einige Steigungen hoch. Leider drehte die Straße kurz nach dem Red Canyon auf Nordwest, so dass der Wind von der Seite kam und mich zum Teil zum Schieben zwang - die Warnung hier in Lander sagt Wind bis 35 mph am South Pass.
Red Canyon
Ich habe mich heute für den Sleeping Bear RV Park entschieden. Nach 134.88 km wollte ich die verbleibenden 6 zum Twin Pines nicht mehr fahren. Ich habe 6:49:49 gebraucht also nur 19.74 km/h, was eindeutig der zweiten Hälfte geschulte ist.
Auf einen Besuch in South Pass City habe ich verzichtet, da die Straße nicht asphaltiert war.

Wohin ich morgen fahre weiß ich noch nicht. Es stehen zwei Variante zur Auswahl (Ihr könnte gerne in den Kommentaren abstimmen!):
a) 25 Meilen bis Riverton, dort Fußball schauen und übernachten. Am nächsten Tag dann 122 Meilen/200km bis Casper (nur 500 hm), weil es zwischen drin fast nichts gibt.

b) 73 Meilen nach Norden nach Thermopolis, kein Fußball. Am nächsten Tag normale 100-120 km, dafür noch ein richtig heftiger Pass mit 9666 ft (South Pass hatte nur 7660 ft) bevor es dann überübermorgen nach Buffalo geht. 

Beide Variante setzen dann östlich Richtung Newcastle vor. Ich tendiere im Moment eher zu b, weil es zumindest bis Buffalo regelmäßig Zeltplätze gibt.


Dienstag, 26. Juni 2012

15., 16. und 17. Etappe

Ich hatte vorgestern wie erwartet kein Internet, gestern hat der Akku nicht gereicht, daher heute die Beschreibung der letzten drei Etappen.

15. Etappe - 23.06.2012
Am Samstag, 23.06.2012, ging es nach dem Ruhetag zunächst flach im Tal weiter nach Norden. Ich habe den Jordan River Trail noch eine Chance gegeben. Das hat sich auch gelohnt, da er nördlich von Salt Lake City besser ausgeschildert war und dann auch in den sehr gut ausgeschilderten Legacy Parkway Trail überging. Es war der Morgen des Samstags, also war entsprechend viel los auf dem Radweg. Da außerdem Rückwind war, konnte ich es an einigen Stellen nicht lassen 25-30 km/h zu fahren, was aber relativ leicht möglich war. Es ging danach ziemlich nahtlos mit dem D&RGW Rail Trail weiter. Dieser führt auf einem ehemaligen Bahndamm entlang ist also noch flacher.
Lediglich eine zum Teil noch intakte Bahnstrecke, die den Radweg ohne Warnung unterbricht, hat mich 15 Minuten lang aufgehalten, denn ich musste alles abladen und einzeln über die Schienen tragen:
Radweg?

Danach ging es weiter im Tal nach Norden. Ich habe dann die Utah Staatsstraße 126 genommen und bei Big Jim's Burger in Odgen Mittagspause gemacht. Dort gab es zu den Pommes eine orange-lila-weiß-braune Soße. Die Straße führte zusammen mit der Interstate 84 und dem Highway 89 auf dem engen Stück Land zwischen den Bergen rechts und dem Salt Lake links:
Salt Lake
Am Wegesrand gab es mal wieder frisches Obst, was eine sehr angenehme Sache beim Radfahren ist. Wie üblich sind die Packungsgrößen nicht 100% auf Radfahrer wie mich abgestimmt, aber zur Not esse ich auch ein paar Erdbeeren mehr.
Danach ging es dem Highway 89 folgend rechts in die Berge. Die letzten 4 Meilen nach Mantua gingen dann überwiegend bergauf. Eigentlich wollte ich ja auf dem Box Elder Campground übernachten, der aber leider kurz nach halb vier bereits voll war. Ich habe mich dann notgedrungen dazu entschieden zum nächsten Campingplatz kurz hinter Logan zu fahren - es war ja noch genug Zeit übrig. Glücklicherweise gab es im Ort dann noch einen RV Park, den ich in Netz nicht gefunden hatte. Dort war der Zeltplatz zum einen 2 Dollar billiger zum anderen gab es (wenn auch dreckige) Duschen und es gab einen direkten Zugang zum See.
Insgesamt habe ich 105.74 km in 5:18:58 (19.89 km/h) zurückgelegt.
Mantua Reservoir
Am Abend haben mich dann noch 3 Familien aus Utah und Wyoming zum Essen von "Leftover" eingeladen. Da ich in Utah bin waren es natürlich um Anhänger "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" oder kurz um Mormonen. Da einer von ihnen zeitweilig als Priester gedient hat, musste ich mir einige theologische Diskussionen anhören. Ansonsten wurde ich ziemlich über Deutschland und meine bisherige Reise ausgefragt.

16. Etappe - 24.06.2012
Am nächsten Morgen ging es dann von Mantua aus durch hügeliges Gebiet überwiegend bergab nach Logan.
Mantua
In Logan habe ich dann erstmal bei Walmart meine Wasser- und Obstvorräte aufgefüllt. Irgendwie werde ich mit Walmart nicht so richtig warm. Ich finde nicht sofort was ich suche, es gibt zu viel Non-Food und die Packungen sind zu groß. Anschließend ging es dann in den Canyon des Logan Rivers.
Logan Canyon von Utah State University Logan aus
Dort habe ich dann auf einem schönen Picknickplatz am Fluss gerastet.
Logan River
Logan Canyon
Der Anstieg zog sich auch nach dem Canyon noch ziemlich hin. Insgesamt habe ich für die etwa 25 Meilen und die 2900 ft etwa 4.5 Stunden (einschließlich der Pausen) gebraucht.
Kurz vor dem Pass
Pass
Kurz nach dem Pass hatte man einen herrlichen Blick über den Bear Lake. Außerdem sind auch schon die zunehmenden Wolken zu sehen.
 Bear Lake
Nach einer kurzen, steilen Abfahrt nach Garden City folgte dann die Suche nach dem Epic Recreation Campingplatz. Zunächst bin ich am Zeltplatz vorbei gefahren, da dieser komplett leer war. Im zweiten Versuch habe ich dann angehalten und auch übernachtet. Der Platz hat an diesem Tag außer mit mir nur noch mit dem zu Wasser lassen von Booten Geld verdient. Zum Glück haben die Manager auch auf dem Platz übernachtet, sonst wäre ich mir doch sehr einsam vorgekommen. Am späten Nachmittag bin ich dann nochmal nach Garden City zum Einkaufen gerollt - inklusive Einkauf waren es 131.15 km in 7:44:14 (16.94 km/h).
Sonnenuntergang - Epic Recreation
Die Bewölkung wurde am Abend dann noch etwas stärker, so dass ich zum ersten Mal meine neuen Zeltnägel zum Abspannen der Seitenwände verwendet habe. Am Ende bliebe es aber trocken.
Ich hatte mit diesem Eintrag auch schon begonnen - WiFi gab es - ich hatte aber keinen Stromanschluß und der Akku war viel zu früh alle.


16. 17. Etappe - 25.06.2012
Heute ging es dann bei immer noch bewölktem Wetter gegen 8:30 Richtung Laketown, UT weiter. Nach einem kurzen flachen Abschnitt am See entlang, folgte ein etwa 800 ft Anstieg aus dem Talkessel des Seeses heraus. 
Anschließend folgte der einzige "Pass" des Tages, allerdings ohne Schild:
Nach der Hälfte des Tages, wechselte ich von Utah nach Wyoming, wo nur 4% Sales Taxes erhoben werden.
Mittagspause habe ich auf einem Rastplatz der Fossil Butte National Monument gemacht, einer großen Fundstelle für Fossilien.
Danach habe ich Kemmerer nach dem Fairview Motel gesucht. Nebenbei habe ich die RV Parks noch mal gecheckt, keiner der 4 akzeptiert Zelte. Das Fairview Motel habe ich dann im nächsten Ort Diamondville gefunden. Das Motel ist überraschend billig und der Eigentümer sehr nett. Ich habe ein hawaiianisches Abendessen und einen Rabatt auf den Zimmerpreis bekommen.

(english paragraph)
In the last three days I went from Salt Lake City to Mantua, then to the Bear Lake and finally to Kemmerer. On Saturday I tried again the Jordan River Parkway and I successfully used the bikepath (and the two following ones) for the first half of the day. After a stop at Big Jim's Burger, I finally reached Box Elder Campground at 3:30 pm. Unfortunately, the campground was already full, so I continued to Mantua and found where an RV Park.
I shared the evening with three mormonian families from Utah. They explained me that the sauce from the Burger restaurant is called frysauce and really popular in Utah. It is a mixture of mayo and ketchup.
The next day started with a hilly terrain towards Logan. After Logan I had a 4.5 hours climb before I saw Bear Lake for the first time. The nice Epic Recreation campground was surprisingly empty.
Today I went trough Laketown to Wyoming. The owner of the Fairview Motel is a really nice guy, how cooked me some hawaiianian food for tonight.

Samstag, 23. Juni 2012

2. Ruhetag - Salt Lake City

Am heutigen Freitag, 22.06.2012, habe ich einen zweiten Ruhetag gemacht. Ich habe den Tag mit Sightseeing, Fußball schauen und Planen verbracht. Das heißt aber nicht, dass ich nicht Rad gefahren bin, insgesamt waren es heute 28.96 km.
Salt Lake City und eigentlich ganz Utah ist die Heimat der Mormonen. Das geht soweit, dass sie hier Flüsse Jordan und Städte Deseret oder Nephi nennen. Außerdem, wie bereits gestern erwähnt ist das Straßensystem am Temple ausgerichtet.
Utah State Capitol 300 North 100 East
Das Capitol hatte ich gestern fälschlich auf die Mitte gesetzt, die State Street ist aber 100 East. Der Temple Square hat eine richtige Kathedrale:
und eine etwas kleinere Kirche:
Nachdem Sightseeing habe ich meinen geröteten Augen eine neue Sonnenbrille gegönnt und meinen Vorrat an Zeltnägeln auf 6 aufgestockt (vor einigen Tagen habe ich einen zertreten und für das Abspannen bei Regen brauche ich noch zwei extra). Das Fußballspiel war ja leider nicht so spannend, ich werde aber trotzdem versuchen nächsten Donnerstag wieder schauen zu können. Aus mir waren noch 4 Fans für Deutschland und einer für Griechenland in der Sportsbar. Aber das ist vermutlich keine so schlechte Quote für ein Spiel mittags um eins.


Den Nachmittag habe ich dann zum Teil am Campingplatz-Pool verbracht und zum Teil die nächsten Tage geplant. Es geht nun doch nicht schon morgen in die Rocky Mountains, sondern erst am Sonntag. Die ursprünglich von mir ins Auge gefasste südlichere Route hat zwar deutlich mehr Campingplätze, allerdings lässt sich die Interstate 80 nicht an allen Stellen vermeiden. Daher geht es morgen noch mal knapp 60 Meilen im Tal entlang bevor es über einen kleinen Hügel zum Campingplatz geht. Danach folgt dann am Sonntag ein richtiger Anstieg zum Bear Lake. Am Montag geht es dann mit einer relativ Etappe nach Wyoming (Kemmerer). Dort folgt am Dienstag eine etwas längere Etappe nach Farson, ein relativ kleiner Ort, bevor es am Mittwoch über den South Pass nach Lander oder Riverton geht. In Riverton gibt es am Mittwoch um 6 ein 20 Buck Poker Turnier, was ein guter Grund für eine 100-Meilen-Etappe wäre. Ich muss mir aber vorher nochmal genau das Profil anschauen. Der South Pass ist 7549 ft oder 2301 m hoch, also nicht zu unterschätzen. Zur grafischen Veranschaulichung habe ich hier auch noch die grobe Route:


Größere Kartenansicht

Leider lässt Google Maps das Einbinden der Fahrradroute nicht zu, daher ist insbesondere die erste der fünf Etappen von der Streckenführung her nur eine sehr grobe Annäherung. Die Strecke führt nur an wenigen, teilweise sehr kleinen Ortschaften (wie Garden City, Laketown oder Farson) und einigen etwas größeren (viele am ersten Tag, Logan am zweiten, Kemmerer am 4. und Lander am 5.)  vorbei. Es wird also nicht ganz so hart wie in Nevada, aber nicht einfach. Mit der Erfahrung und dem Training aus Nevada sollte es zu schaffen sein.

Ich habe bisher keine billige Schokolade gefunden, daher habe ich heute solche Cookie-Schokoladentropfen gekauft. Der Preis war ganz gut, aber sie schmelzen sehr schnell, so dass es jetzt eher Schokolade zum Löffeln ist. Außerdem hat mein Kindle heute vermutlich zu viel Sonne abbekommen. Sollte er sich heute Nacht nicht erholen, so werde ich wohl erst am Sonntag den nächsten Eintrag schreiben können.

(english paragraph)
Today was the second rest day. I watch the soccer match - we win, I did some sightseeing (see photos above) and I planed the next 5 days. Tomorrow I will again go north before I turn to east again. The next highlight is South Pass near South Pass City, a old mining town.
From Sunday on the route will go through sparsely populated areas with rare supply of water, food and internet. With the experience and training from Nevada I should be able to "survive" Wyoming.
Unfortunately, my Kindle is "sick" - only the last 2 in of the display work correct. Maybe the cold night heals the "sunstroke", otherwise I will miss the almost everywhere internet.


Freitag, 22. Juni 2012

14. Etappe

Heute ging es von Provo nach Salt Lake City. Ich hatte ja ein paar Bilder vom See versprochen. Leider habe ich mich gleich am Anfang verfahren, so dass ich nicht richtig an den See ran kam:
Utah Lake im Hintergrund
Utah Lake zu erahnen
Google hat mir den Jordan River Parkway empfohlen. Google Maps wollte da ständig irgendwo abbiegen um auf dem Parkway zu bleiben (etwa 100 mal auf nicht mal 40 Meilen). Ich habe das für einen üblichen Google-Fehler gehalten und habe natürlich nicht alle 200 ft auf meinen Kindle geschaut um richtig abzubiegen. Promt bin ich an der ersten Gelegenheit von Parkway abgekommen. Er ist einfach nicht klar ausgeschildert. Ich bin dann zum Highway 86 gefahren, der teilweise ein Fahrradspur hat. Das ermöglichte mit einem kleinen Abstecher auch einen Blick auf eine sehr große Kupfermine (siehe Google Maps - Kupfermine von Oben)
Am Horizont ist ein Teil der Mine zu sehen
Zur selben Zeit, nach etwa der Hälfte der Strecke, habe ich bei McDonalds Mittagspause gemacht, dem Angebot Big Mac für 99ct + Steuer konnte ich natürlich nicht wieder stehen. Ich habe zwei Big Macs, eine große Fritten-Tüte und eine große Cola für reichlich 5 Dollar bekommen. Das waren ungefähr 1800 kcal für 5 USD und damit neuer Rekord. Wenn man bedenkt, dass die normale Tagesration bei 2000 kcal liegt, war das vielleicht etwas viel - ich habe dann auch ein Obstreiches Abendessen gemacht, aber dazu später mehr.

Danach habe ich dann versucht den Jordan River Parkway wieder zu finden. Der ist echt schlimm, ich habe ihn ziemlich schnell gefunden - aber kurze Zeit später bin ich in einem Wohngebiet gelandet, in dem ich ziemlich lange nach den Ausgang suchen musste. Der nächste Versuch auf dem Radweg endet dann mit einer falschen Entscheidung an einer Kreuzung auf dem parallel verlaufenden Reitweg. Der vierte Versuch führte dann ein Stück weiter, aber auch da wusste ich nach dem Queren einer Straße nicht mehr weiter. Daraufhin habe ich dann aufgegeben und bin zur State Street gefahren. In Salt Lake County sind alle Straßen am zentralen Temple ausgerichtet. Der an der State Street und der South Temple liegt. Von dort aus sind alle südlichen liegenden Straßen in West-Ost Richtung mit 100 South usw. bezeichnet. Die in Nord-Süd Richtung westlichend mit 100 West usw.
Der Campingplatz liegt an North Temple (100 North) 1400 West also 1400 Yards westlich des Temples. Mit Hilfe der State Street konnte ich also nicht viel falsch machen. Diese führt direkt auf das Utah State Capitol zu (welches aber an 300 North liegt!)
State Street Richtung Capitol
Ich habe dann aber irgendwie nicht mitbekommen, dass die North Temple die 100 North ist und bin nach Norden abgebogen um diese Straße zu suchen, dadurch sind es noch mal etwa 3 km mehr als nötig geworden. Der KOA Campground hier ist etwas billiger als der in West Sacramento und mit Stromanschlüssen auf den Zeltplätzen, WiFi und Pool ausgestattet.

Ich bin dann auf der Suche nach einem Supermarkt noch eine Runde gefahren. Dabei bin ich erneut auf den Jordan River Parkway gestoßen und wollte ihm noch eine Chance geben und wieder hat er einfach ohne Hinweisschild an einer Straßenkreuzung aufgehört. Außerdem ist der Asphalt ziemlich schlecht, so dass ich den Radweg wirklich nicht empfehlen kann.
Etwas später habe ich dann einen Mexikanischen Supermarkt gefunden, in dem ich halbwegs alles bekommen habe:
Obst am Abend
Morgen ist dann Ruhetag. Ich will etwas Sightseeing in Salt Lake City machen, Fußball schauen und meine Ausrüstung kontrollieren (ggf. schicke ich ein paar unnötige Dinge nach hause).
Merrill Lynch und Temple
Es waren heute bedingt durch das ständige Verfahren 111.92 km in 5:32:00 (20.22 km/h).

(englisch paragraph)
Is this the High Speed Train Test?
It seems like Utah like trains. This is my fourth campground in Utah and already the third, where I can here trains. They also build a tram or light rail on the North Temple. So the last miles were not easy. Further, they test a high speed train, meaning two guys at every railroad crossing.
My cycling today was dominated by taking the wrong way and by leaving the Jordan River Parkway unintentionally. There are simply no signs like northbound and southbound.
I finally made it to the KOA Campground in 5.5 hours. Tomorrow I will do sightseeing and watch the last German soccer match at the EURO. Hopefully we get a new coach afterwards.

Donnerstag, 21. Juni 2012

13. Etappe

Am heutigen Mittwoch ging es von Nephi aus nach Norden. Der nächste Ort war Mona, auf dessen Gebiet mit dem Mount Nebo ein 11928 ft hoher Berg liegt.
Mt. Nebo

Lavendel-Feld

In Mona gab es außerdem Lavendel-Felder zu sehen, die aber weit weniger beeindruckend waren als diejenigen am Fuße des Mont Ventoux (da war ich im Sommer 2009 auf einer organisierten Radtour mit Gepäcktransport, Hotels, ...).

Danach ging es weiter im Tal entlang. Wo man Wasser hat kann man auch bewässern und so gab es deutlich mehr Landwirtschaft zu sehen.
Obstbäume und Bäume zum Windschutz
Bewässerungstechnik wie man sie auch im Magdeburger Umland sieht, da aber seltener im Einsatz
Dann ging es weiter über Payson, Spanish Fork und Springville bevor ich in Provo ankam. Dabei musste ich zum Teil ziemlich nach den kleinen Straßen suchen, die die Städte abseits der Interstate 15 verbinden. Dabei hatte ich erneut einen Platten hinten. Nach dem Befüllen mit Hilfe meiner CO2-Kartuschen, war das Ventil dann auch ziemlich vereist.
Vereistes Ventil
Wie ihr merkt, ich lasse heute keine Gelegenheit aus ein seltsames Bild unterzubringen. Das liegt primär daran, dass ich zwar nur 500m von Utah Lake entfernt campe, aber keine Chance hatte ein Foto zu machen, da ich mir den Eintritt in den State Park sparen wollte. Ich verspreche aber, dass die Route morgen nach Salt Lake City noch das eine oder andere Foto zu lassen wird.
Es waren heute 93.62 km in 5:50:47 bei erneut moderaten (im Flachen!) 18.07 km/h. Dazu kamen noch 15.91 km als ich abends noch mal zum Essen in die Stadt gerollt bin. Am Samstag ist es dann aber definitiv vorbei mit den lockeren Tagen und es wird wieder ernsthafteres Radfahren - versprochen.

(english paragraph)
Today I rolled along the Interstate 15 from Nephi through Mona, Payson, Spanish Fork and Springville to Provo. The landscape here is dominated by irrigation farming, but of cause the lavender fields near the Mt Ventoux are more impressive. I had today a flat in the back wheel, again - no. 3.
Tomorrow will also be a easy ride to Salt Lake City. So I should be relaxed for the rest day on Friday. :-)

Mittwoch, 20. Juni 2012

Einige Gedanken zur Nutzerstatistik des Blogs

Hier werde ich lose einige Gedanken zu den Nutzerstatistiken des Blogs posten.

19.06.2012:
Einige meiner Leser sind wohl zur Zeit in Spanien:

Außerdem, irgendjemand hat "zeugen jehovas" gegoogled und ist auf dem Blog gelandet. Also selbst wenn ich danach google (Google kennt mich und schiebt mein Blog daher für mich vermutlich ein ganzes Stück hoch), dann finde ich den Eintrag nicht unter den ersten 200 Treffern. Das heißt also, dass da jemand sehr intensiv gegoogled hat.

12. Etappe

Nach der relativ langen (und schnellen) Etappe gestern, habe ich heute eine kurze und langsame Etappe zur Erholung zwischengeschoben. Ich habe im Morgen ziemlich lange nach einem geeigneten Campingplatz gesucht. Er sollte etwa 80 km entfernt sein, nicht zu teuer und wenn möglich mit den üblichen Annehmlichkeiten (Wasser, Toiletten, Dusche, WiFi, Strom, in der Prioritätenreihenfolge). Der Mountain View RV Park in Nephi erfüllte alle Kriterien, aber offenbar lebt eine Sexualstraftäter auf dem Platz. Nach reiflichen überlegen, habe ich einfach keine bessere Alternative gefunden und bin um 10:40 nach Nephi losgefahren.
Mittagspause habe ich Lynndyl gemacht - ist schon cool, wenn man mittags einfach so anhalten und einen Burger essen kann. Delta und Lynndyl liegen am Sevier River und wo man Wasser hat, da kann man auch ganzjährig Viehwirtschaft betreiben:


Kurz nach Lynndyl gab es noch ein paar ältere Holzköhlerein zu sehen:
Holzköhlerei aus der Pioneerzeit
Ich denke es muss früher mehr Bäume gegeben haben, den sonst wäre es schwer geworden genug Holz zu finden. Vermutlich wurde der Wald reduziert um Weideland zu schaffen. Das passt auch dazu, dass es Bäume vor allem an Hängen und auf Hügeln gibt.
Danach ging es durch ein hügeliges Gebiet bevor ich in Nephi war. Hier gibt es auch noch ein Motel für unter 35 USD, so dass der Campingplatz nur in Frage kommt, wenn er deutlich unter 30 USD kostet. Zum Glück gibt es einen Bereich für Zelte für nur 15 USD (etwa 50% Rabatt gegenüber Wohnwagen/Wohnmobilen).
Ich habe inzwischen die Managerin gefragt und es stimmt, es lebt tatsächlich ein Sexualstraftäter auf dem Platz, der aber hier wohl noch keine Straftaten begangen hat. Der Platz ist ganz nett und hat sogar Stromanschlüsse nahe den Zelten.


Hier in Utah sind mir bisher folgende Dinge aufgefallen:
  • es gibt mehr Schatten als in Nevada,
  • es ist nicht ganz so trocken und nicht ganz so heiß wie in Nevada,
  • in Kalifornien gab es überdurchschnittlich viele Hybridautos in Nevada (auch durch die Abgeschiedenheit des Highway 50) mehr Offroad-Trucks und hier in Utah mehr ältere Mittelklasse-Limousinen,
  • die Steuern sind nicht ganz so hoch und auch sonst scheint es etwas billiger zu sein
Morgen geht es parallel zur Interstate 15 nach Norden Richtung Salt Lake City. Da das für einen Tag etwas zu weit ist, werde ich in Provo nahe dem Utah Lake übernachten. Wenn meine Karte richtig ist, dann gibt es beginnend in Provo bis ins 100 km nördlich gelegene Ogden eine ziemlich durchgehende Bebauung entlang der Interstate. Am Freitag plane ich einen Ruhetag in Salt Lake City.

(english paragraph)
This morning I spend over an hour for deciding where I should go. The favorite RV park in Nephi has the disadvantage that a google+ review was warning for a sexual offender. So I even consider staying one more night in the "desert" at the Little Sahara Recreation Site. Finally I decided for the RV park in Nephi.
After cycling one hour I made a lunch break at Lynndyl and enjoyed the luxury to simply stop and eat a burger. Afterwards I had to cross a minor hill:
After 84.84 km and 4:20:00 I arrived in Nephi. So it was a short, slow (avg. 19.58 km/h), and not to hilly stage. 

Tomorrow I will go to Provo and on Thursday to Salt Lake City, where I will spend a rest day on Friday.