Mittwoch, 22. August 2012

Lufthansa und Radtransport


Mal wieder ein Brief. Im Gegensatz zu dem an AT&T habe ich den wirklich an Lufthansa geschickt.

An Deutsche Lufthansa AG

Sehr geehrter Damen und Herren,

Ich habe mein Rennrad auf meine Reise mitgenommen. Alles begann mit einer normalen, telefonischen Anmeldung des Rades kurz nach der Buchung. Dabei wurde mir mitgeteilt, dass das Rad unverpackt transportiert wird und das au ßerdem weder die Luft aus den Reifen muss noch Pedale abgeschraubt oder Lenker verdreht werden müssen.

Leider wurde dann bereits auf den Hinflug in Frankfurt verlangt, dass ich die Luft aus den Reifen lasse. Dies ist unnötig, da ich mit dem Rad auch über 3500m hohe Pässe fahre (Anmerkung: fahren würde) und es unter  allen Bedingungen, unter denen auch die im Frachtraum transportierten Haustiere überleben, ohne besondere Vorkehrungen bewege. Abgesehen davon spielt der Luftdruck verglichen mit dem Gegendruck des Reifens nur eine kleine Rolle.

Das Entfernen der Luft aus den Reifen war ursächlich für einen defekten Schlauch, den ich auf dem Flughafen in San Francisco ersetzen musste. Dieser Schaden ist jedoch so billig, das ich keinen Ersatz erwarte.

Beim Rückflug weigerte man sich zunächst das Rad unverpackt  uberhaupt zu transportieren. Dies war unmöglich, da Sie in Boston keine Fahrradkartons verkaufen (Air France hat mir in Paris Orly mal einen verkauft) und mir auch mit dem nötigen Werkzeug, welches ich aufgrund der ersten Aussage am Telefon nicht dabei hatte, nicht helfen konnten. Nur nach längerer Diskussion, u.a. wegen Sicherheitsbedenken bezüglich eines ebenfalls im Frachtraum transportierten Hundes, wurde der Transport des Rades akzeptiert. Dazu musste ich jedoch auf Ansprüche für Schäden an meinem Rad verzichten. Es war weder genug Zeit übrig noch hatte ich ausreichend Geld um einen anderen Transport zu organisieren, so dass mir keine Wahl blieb als diese Bedingung zu akzeptieren.

Hingegen sah man in Bosten relativ schnell ein, dass die Luft in den Reifen bleiben kann. Das Rad
erlitt auf dem Transport nach Frankfurt keine Schaden.

Ich schreibe Ihnen diesen Brief, weil ich mir wünsche, dass Sie einheitliche Regeln für den Transport von Fahrrädern festlegen, die auch weltweit alle Ihre Mitarbeiter kennen und anwenden. Es ist schlicht nicht akzeptabel, dass man bei jedem Kontakt mit Ihrem Personal andere Antworten erhält und sich nicht sicher sein kann, dass das Rad überhaupt transportiert wird.

Mit freundlichen Grüßen 

Thomas Mach
PS: Diesen Brief habe ich auch auf meinem Blog veröff entlicht.

1 Kommentar:

  1. Na immerhin ist das Rad angekommen.

    Dass man sich auch immer mit diesen "DIenstleistern" streiten muss und sie davon überzeugen muss, wie sie ihren Dienst zu leisten haben ...

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